Seit 2018 sind die Gehälter innerhalb der Agenturen deutlich gestiegen. Der größte Gehaltsunterschied zeigt sich auf dem Level der Junior-Berater*innen: hier gibt es einen Zuwachs von 14,2 Prozent. Jede/r zweite Junior Berater*in verdient zwischen 35.000 und 45.000 Euro Grundgehalt pro Jahr. Im Vergleich zu 2022 hat sich der Anteil der Gehaltskategorie ab 40.000 Euro mehr als verfünffacht.
Auch bei den Spitzengehältern – ab 50.000 Euro – gibt es eine Entwicklung nach oben: seit 2022 hat sich hier die Vergütung mehr als verdoppelt. Auf dem Senior-Level erhalten 54 Prozent ein Grundgehalt von 60.000 bis 70.000 Euro oder mehr. Dies ist eine Steigerung um sieben Prozentpunkte seit der letzten Erhebung vor zwei Jahren.
Die Grundgehälter sind seit 2018 kontinuierlich gewachsen, am stärksten auf der Junior-Ebene. © GPRA Arbeitgeber-Report 2024
Am vierten Arbeitgeber-Report des Verbands der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland (GPRA) haben 24 von aktuell 31 Mitgliedsagenturen teilgenommen. Neben dem Thema Vergütung wurden die Agenturen zu Zusatzleistungen, Arbeitszeitregelungen, Arbeitsmodellen und Karrieremöglichkeiten befragt.
„Mit der zweijährlichen Erhebung und mittlerweile vierten Ausgabe unseres GPRA Arbeitgeber-Reports können wir klar belegen, dass die Gehälter auf den verschiedenen Erfahrungsebenen kontinuierlich steigen, insbesondere für Junior Berater:innen“, sagt Jelena Mirkovic, Co-CEO bei Kommpassion, GPRA-Präsidiumsmitglied und HR-Leitung im Verband. „Hinzu kommen verschiedene Boni und Zuschüsse in allen Gehaltsgruppen, deren Anteil an der Gesamtvergütung von Hierarchieebene zu Hierarchieebene steigt.“
Zunahme an Zusatzleistungen
Auch die Bandbreite an Zusatzleistungen für Mitarbeitende in GPRA-Agenturen nimmt stetig zu. Der Fokus liegt hierbei auf den Aspekten Mobilität, Familienfreundlichkeit und Gesundheitsförderung.
Bei 75 Prozent der Agenturen sind zusätzliche Urlaubstage möglich, bei 54 Prozent gibt es das Angebot einer Workation. Drei Viertel der Agenturen bieten außerdem Fahrtkostenzuschüsse, Bahncards für Vielreisende und Jobtickets an. Bei über der Hälfte der befragten Agenturen können Beschäftigte einen Kindergartenzuschuss in Anspruch nehmen.
Auch im Bereich des Gesundheitsmanagements finden sich diverse Zusatzleistungen bei den Agenturen, ob Zuschüsse für ein Fitnessstudio, Stressbewältigungsprogramme, Massagen oder tägliche Meditationseinheiten.
Neben dem Grundgehalt erhalten die Mitarbeitenden bei 75 Prozent der Agenturen Boni nach Jahresergebnis oder nach individueller Leistung, 29 Prozent auch eine Kombination aus beidem.
Mehr flexible Arbeitszeitmodelle
Während bei fast allen (96 Prozent) der befragten Agenturen mobiles und hybrides Arbeiten möglich ist, bietet mehr als ein Drittel Mitarbeitenden die Option an, ausschließlich im Mobile Office zu arbeiten. Auch die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist in den letzten vier Jahren von sieben auf 28 Prozent gestiegen; der Anteil der Frauen überwiegt mit 41 Prozent im Vergleich zu 14 Prozent bei den Männern deutlich.
Die Nachwuchsförderung zeigt sich nicht nur auf der Gehaltsebene, sondern auch in der Dauer des durchschnittlichen Traineeships, die kontinuierlich an die Qualifizierung der Absolvent*innen angepasst werden. Inzwischen bieten mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Agenturen ein auf zwölf Monate komprimiertes Traineeship an.