Internationale PR-Verbände suspendieren Russland

Agenturen

Der Internationale und der Europäische Dachverband der PR-Agenturen ICCO und EACA haben den russischen PR-Verband Akos ausgeschlossen. Die Verbände reagierten damit auf die jüngsten Ereignisse in der Ukraine. Die EACA hat zudem auch den belarussischen PR-Verband suspendiert.

„Die EACA verurteilt die jüngste Invasion und die anhaltende, ungerechtfertigte Aggression Russlands in der Ukraine aufs Schärfste. Diese Aktion ist ein verabscheuungswürdiger Angriff auf Frieden und Demokratie in Europa. Deshalb stehen wir fest an der Seite der Menschen in der Ukraine“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Statement des europäischen PR-Verbands.

Sorge vor Fake News und Desinformation

Weiter heißt es, als Wirtschaftsverband sei man normalerweise ein politisch neutrales Gremium, das sich nicht in die Politik einmische oder Stellung zu geopolitischen Fragen beziehe. Doch „diese beispiellose und tragische Situation“ habe Vorstand und Management der EACA zu diesem Schritt gezwungen. Zugleich sei man „zutiefst besorgt“ über den Einfluss von Fake News und Desinformation in dem Konflikt.

Anfang der Woche hatte bereits der Internationale PR-Verband ICCO, dem auch der deutsche PR-Verband GPRA angehört, die Mitgliedschaft des russischen Verbands Akos auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Dies sei eine Reaktion auf die „illegale Invasion in der Ukraine und einer eklatanten Verletzung internationalen Rechts durch Russland“. Zudem habe sich der Verband Akos nicht von den Handlungen der russischen Regierung distanziert.

Diese Entscheidung sei nicht leichtgefallen, erklärte ICCO-Präsident Nitin Mantri in einem Statement. Der Verband unterstütze eine große Zahl russischer Kommunikationsfachleute, die die Handlungen ihrer Regierung ablehnten. „Dennoch müssen wir jede Agentur aufs Schärfste verurteilen, die an der Verbreitung von Desinformation oder an der Unterdrückung freier Meinungsäußerung beteiligt sind.“