Vertrauen in deutsche Medien gewachsen

Studie

61 Prozent halten die Informationen, die sie über deutsche Medien erhalten, alles in allem für glaubwürdig. Ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2023 (56 Prozent).

Während das Vertrauen in das öffentlich-rechtliche Fernsehen gleichgeblieben ist (65 Prozent), ist das Vertrauen in Bezug auf das öffentlich-rechtliche Radio (69 Prozent) und das öffentlich-rechtliche Internetangebot (55 Prozent) jeweils um drei Prozent. gestiegen. Auch Tageszeitungen können ein Plus von zwei Prozent verbuchen (48 Prozent).

32 Prozent nutzen das öffentlich-rechtliche Fernsehen als Hauptinformationsquelle zum politischen Geschehen. Auf dem zweiten Platz folgen mit großem Abstand die Tageszeitungen (12 Prozent) und dahinter die sozialen Medien (10 Prozent). Aus der Sicht von 67 Prozent ist der ÖRR „nicht verzichtbar“

Das sind einige der Ergebnisse einer repräsentativen Studienreihe, die Infratest Dimap im Auftrag des WDR seit 2015 regelmäßig durchführt. Für die Studie wurden im Zeitraum vom 10. bis zum 27. April 2025 insgesamt 1.329 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. Es ist die siebte umfassende Befragung in dieser Reihe.

Mit dem Alter steigt das Vertrauen

Mit Blick auf die Antworten der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen fallen folgende Punkte auf: Während das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit 58 Prozent im Westen mehrheitlich vorhanden ist, sind es im Osten nur 41 Prozent. Großen Einfluss auf das Vertrauen haben auch die Faktoren Bildung und Alter: Je höher der Bildungsabschluss der Befragten, desto höher das Vertrauen. Mit höherem Alter steigt das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Während bei den 18- bis 34-Jährigen lediglich 49 Prozent Vertrauen haben, sind es bei den über 65-Jährigen ganze 60 Prozent.

Große Unterschiede in puncto Vertrauen zeigen sich auch bei den Anhängern der politischen Parteien: Mit 92 Prozent liegen hier die Grünen-Wähler mit großem Abstand vor CDU/CSU (78 Prozent), SPD (76 Prozent) und den Linken (68 Prozent). Am wenigsten Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben die Wähler des BSW (16 Prozent) und der AfD (10 Prozent).

„Es reicht nicht, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk Medium für viele ist, wir müssen Medium für alle sein. Das ist unser Auftrag. Und die Studie hilft den Redaktionen den Blick auf die zu werfen, die gegenwärtig Distanz zu uns halten“, kommentiert der WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn die Ergebnisse.

Alle Ergebnisse und Details zur Studie gibt es hier.

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